Nilgün Tasman

Die Begegnungen mit Menschen und
Ereignisse im Leben bieten die Chance
für neue Wege.
Nilgün Tasman

Dokumentarfilme

2017 „Der Flüchtling in mir“
Ein Dokumentarfilm von Nilgün Tasman

In dem 76-minütigen Dokumentarfilm „Der Flüchtling in mir“ begleite ich vier minderjährige geflüchtete Jugendliche, die völlig auf sich gestellt und unter Lebensgefahr nach Deutschland geflohen sind. Als Hoffnungsträger ihrer ganzen Familie treffen sie auf eine fremde, beeindruckende Kultur, die ihnen alles abverlangt und sie oft verzweifeln lässt. Doch ihre Hoffnung auf ein besseres Leben ist unerschütterlich und sie geben nicht auf.

Jedes dieser Schicksale ist einzigartig und doch ist mir alles sehr vertraut. Immer wieder finde ich Parallelen zu meiner eigenen Vergangenheit als Kind türkischer Gastarbeiter. Auch wenn die Einwanderungsgründe und die Einreisebedingungen für die Gastarbeiter völlig anders waren, hat sich an der Integration, an den Hürden, die man überwinden muss, um anzukommen, leider nicht viel verändert.

Ich bin Menschen begegnet, die aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind: Nachbar*innen, Politiker*innen, Ärzt*innen und Freund*innen, die vor vielen Jahren nach Deutschland geflohen sind und damals Ähnliches durchmachen mussten wie die vier Jugendlichen heute. Sie haben die Chance genutzt, sind über sich hinausgewachsen und haben damit auch unser Leben bereichert.

„Der Flüchtling in mir“ ist ein bewegender, persönlicher Film voller Herzenswärme und Optimismus. Ein Film, der Mut macht und Hoffnung schenkt. Die Hoffnung auf eine großartige, gemeinsame Zukunft.

Den vollständigen Dokumentarfilm „Der Flüchtling in mir“ finden Sie auf YouTube

2015 „Bittersüße Reise“, kultursensible Pflege – eine neue Herausforderung
Nilgün Tasman und Dr. Paul Schwarz

Die Pflege von alten Menschen ist schon länger in der öffentlichen Diskussion. Erst in jüngster Zeit erfahren ältere Migrant*innen verstärkt Aufmerksamkeit.
Mitte der 50er Jahre setzte die erste große Zuwanderung der „Gastarbeiter*innen“ ein. Junge Menschen, die im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs für Millionen Menschen vor allem aus ländlichen Regionen südeuropäischer Staaten und der Türkei angeworben wurden. Diese Menschen sind heute Rentner*innen. All die Jahre haben sich die meisten „Gastarbeiter*innen“ bemüht ihren Glauben, ihre Werte und ihre Kultur in der „Fremde“ zu bewahren. Aber werden sie, nun wo sie alt und auf fremde Hilfe angewiesen sind, auch nach ihren Wünschen und Bedürfnissen kultursensibel gepflegt?

Dieser Frage sind Dr. Paul Schwarz und ich in unserem 45-minütigen Dokumentarfilm „Bittersüße Reise“ nachgegangen und wir haben beeindruckende Menschen kennengelernt. Wir haben die Betroffenen und ihre Angehörigen in ihrem Alltag begleitet sowie mit Pfleger*innen und Heimleiter*innen gesprochen, die versuchen dieser neuen Herausforderung gerecht zu werden.

Zitate:
„Menschen werden immer älter. Welch ein Glück! Doch was bedeutet das für die Versorgung und Pflege der älteren Generation? Und welche spezifischen Herausforderungen kommen auf unsere bunte Republik Deutschland zu, in der auch immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund ihren Lebensabend verbringen?
'bittersüße Reise' bietet einen Einblick in die Lebenswelt der älteren Generation mit Zuwanderungsgeschichte. Ein kultursensibler Dokumentarfilm, der sehenswert ist!“
Bundespräsident a. D. Christian Wulff

„Sie sollten eigentlich nur arbeiten und dann wieder gehen. Unverschämterweise sind die Gastarbeiter in Almanya alt geworden.
'bittersüße Reise' zeigt eindringlich und sensibel, was Deutschland tun kann, damit die erste Gastarbeitergeneration ihren Lebensabend in Würde verleben kann.“
Özlem Topcu, Die Zeit

„Ein freundliches Wort in der Muttersprache, ein kurzes Gebet, ein vertrautes Gesicht: Der Film zeigt eindrücklich, was kultursensible Pflege leisten muss, damit ältere Menschen mit Migrationshintergrund sich nicht völlig allein fühlen.“
Kim Björn Becker, Süddeutsche Zeitung

Das Projekt konnte nur durch die Fördermittel der Lechler Stiftung in Stuttgart realisiert werden.

Den vollständigen Dokumentarfilm „Bittersüße Reise“ finden Sie auf YouTube

Theater

2010 Die Kehrwoche am Bosporus

2011 Der Dschinn

2013 Die Scheinschmecker

Literatur

„Ich träume deutsch – und wache türkisch auf“,
ein autobiografisches Buch von Nilgün Tasman
Erschienen 2008 im Herder Verlag

Es ist die Geschichte von Nilgün, die in der Türkei geboren wurde und in Deutschland aufwächst.
„Mädchen werden als Bräute geboren.“ Mit diesem Satz wächst Nilgün auf. Doch sie sehnt sich nach Freiheit und sie nimmt sie sich, wo sie nur kann. Das Beste aus dem türkischen und dem deutschen Leben. Nilgün kennt die Tradition ihrer Großmutter und entdeckt zugleich die vielfältigen Möglichkeiten der deutschen Lebensweise. Sie fühlt die Zerrissenheit ihrer Eltern zwischen den beiden Ländern und versöhnt sie. Nilgün erlebt hautnah, was es heißt, Wurzeln und gleichzeitig Flügel zu haben. Flügel, die ihr wachsen, um die vielen Hindernisse auf ihrem Weg zu überwinden. Nilgün Tasman hat es geschafft, mit ihren Kindheitserinnerungen die Geschichte einer ganzen Generation poetisch zu erzählen.

„Poetisch, charmant erzählt und sehr menschlich. Wie der Traum vom Leben in mehreren Welten gelingt. Die Geschichte einer faszinierenden Frau und einer ganzen Generation.“
Cem Özdemir

- Broschiert: 174 Seiten, Herder Verlag, Freiburg, erschienen 2008
- ISBN-10: 3451298600
- ISBN-13: 978-3451298608

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